Das erste "Literarische Quartett" im ZDF mit Thea Dorn als Gastgeberin

Das erste „Literarische Quartett“ im ZDF mit Thea Dorn als Gastgeberin

Mainz (ots) – Thea Dorn lädt am Freitag, 6. März 2020, 23.00 Uhr, zum ersten Mal
im ZDF zum „Literarischen Quartett“ ein. Ihre Salon-Gäste in der neu
aufgestellten Sendung sind die Radiojournalistin Marion Brasch, die
österreichische Bestsellerautorin Vea Kaiser und der Publizist und Verleger
Jakob Augstein. Die vier begeisterten Leser diskutieren über Neuerscheinungen
von Ingo Schulze, Moritz von Uslar, Colm Tóibín und einen wiederaufgelegten
Klassiker von Vicki Baum.

„Die rechtschaffenen Mörder“ von Ingo Schulze

Kann ein rechtschaffener Bürger und angesehener Dresdner Antiquar zum
rechtsradikalen Extremisten, vielleicht sogar zum politischen Mörder mutieren?
Was ist der gesellschaftliche Kontext, der heute einen Menschen in Deutschland
zum Reaktionär oder zum Revoluzzer werden lässt? Ingo Schulze untersucht in „Die
rechtschaffenen Mörder“ den politischen Nährboden einer Radikalisierung und
erzählt die Geschichte eines scheinbar unauffälligen Mannes. Eine Parabel auf
den Zustand unseres Landes als Roman und eine Lektüre, die liebgewonnene
Gewissheiten auf den Kopf stellt.

„Nochmal Deutschboden“ von Moritz von Uslar

Zehn Jahre nachdem die literarische Reportage „Deutschboden“ erschien, hat
Moritz von Uslar erneut das ostdeutsche Havel-Städtchen Zehdenick besucht. Was
hat sich verändert, hat sich überhaupt etwas verändert? Schnell wird in „Nochmal
Deutschboden“ klar: Das hier ist nicht mehr das Deutschland, das es noch vor
zehn Jahren war. Der Ton unter den Einwohnern ist rauer geworden, die
gesellschaftlichen Gräben tiefer. 30 Jahre nach dem Fall der Mauer ist das Land
im Umbruch. Moritz von Uslar ist ein Seismograph der Veränderungen.

„Haus der Namen“ von Colm Tóibín

Colm Tóibín kennt die Macht der Mythen und weiß um die Aktualität klassischer
Stoffe. Spätestens mit „Marias Testament“ (2014), einer Neuinterpretation des
biblischen Familiendramas, hat der irische Schriftsteller gezeigt, dass antike
Geschichten auch in der Gegenwart wirkmächtig sein können. Jetzt hat er sich in
„Haus der Namen“ eine wahrhaft mörderische Familie vorgenommen: Das
Königsgeschlecht Orestie vernichtet sich Stück für Stück selbst. Die den antiken
Stoff beherrschenden Themen wie Opferung der Tochter, Gattenmord und Rache
treten bei Tóibín in den Hintergrund. Ihn interessieren mehr die Mechanismen von
Herrschaft, die Sprache der Macht und die Psychologie von Gewalt und Terror. Das
ist ebenso zeitlos wie von aktueller Dringlichkeit.

„Vor Rehen wird gewarnt“ von Vicki Baum

Mit Vicki Baum wird vor allem ihr Roman „Menschen im Hotel“ verbunden. Mit ihm
landete die in Wien geborene jüdische Schriftstellerin 1929 einen
internationalen Bestseller. Hollywood verfilmte die Geschichte und lud Vicki
Baum 1931 zur Premiere nach Los Angeles ein. Sie blieb in den USA und überlebte
den Holocaust. In Nazi-Deutschland waren ihre Bücher verboten. „Vor Rehen wird
gewarnt“ erschien 1951. Es ist das Psychogramm einer rücksichtslos ehrgeizigen
und kompromisslos emanzipierten jungen Frau und ihrem Streben nach
Selbstverwirklichung. Vicki Baum, 1960 in Hollywood gestorben, war eine der
meistgelesenen Schriftstellerinnen des 20.Jahrhunderts. Jetzt wurde „Vor Rehen
wird gewarnt“ neu aufgelegt.

„Das Literarische Quartett“ wird im Rang-Foyer des Berliner Ensembles mit
Publikum aufgezeichnet. Die nächste Sendung wird am 1. Mai 2020 ausgestrahlt.

Bücherliste
„Die rechtschaffenen Mörder“ von Ingo Schulze, S. Fischer Verlag
„Nochmal Deutschboden“ von Moritz von Uslar, Kiepenheuer und Witsch
„Haus der Namen“ von Colm Tóibín, Hanser Verlag
„Vor Rehen wird gewarnt“ von Vicki Baum, Arche

Ansprechpartnerin: Dr. Birgit-Nicole Krebs, Telefon: 030 – 2099-1096;
Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 –
70-16100, und über https:// presseportal.zdf.de/presse/dasliterarischequartett .
Aktuelle Fotos stehen ab Freitag, 6. März 2020, 10.00 Uhr, zur Verfügung.

Pressemappe: https://presseportal.zdf.de/pm/das-literarische-quartett-1/

„Das Literarische Quartett“ in der ZDFmediathek sowie das Plakat mit den
Buchtiteln als Download: https://dasliterarischequartett.zdf.de

https://twitter.com/ZDFpresse

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