Frankfurt/Main (ots) – Ohne Landwirtschaft keine Lebensmittel – und ohne Pflanzenschutz keine gute Ernte: Landwirte können nur dann ausreichende und qualitativ hochwertige Erträge für die Lebensmittelproduktion erwirtschaften, wenn sie ihre Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkrautbefall schützen. Was passiert, wenn sie das nicht tun, thematisiert auch in diesem Jahr wieder die bundesweite Aktion „Schau ins Feld!“: 650 Teilnehmer zeigen Interessierten direkt auf dem Feld, im Weinberg oder in der Obstplantage, wie sich der Verzicht jeglicher Form von Pflanzenschutz auf das Wachstum der Pflanzen und schließlich auf die Ernte auswirkt.
Die Corona-Krise führt in diesem Frühjahr deutlich vor Augen, wie wichtig die Agrarbranche für die Nahrungsmittelversorgung in Deutschland ist und welche bedeutende Rolle dabei das Thema Pflanzenschutz für die Arbeit der Landwirte spielt. Um darüber aufzuklären, wurden im Rahmen von „Schau ins Feld!“ bereits 1200 Nullparzellen angelegt – sogenannte Schau!-Fenster. Diese abgetrennten und mit einer Aktionstafel gekennzeichneten Abschnitte des Felds, Gemüseackers, Weinbergs oder der Obstplantage bleiben völlig unbearbeitet: Die Teilnehmer der Aktion verzichten hier also nicht nur auf chemischen Pflanzenschutz, sondern auch auf mechanische, biotechnische oder biologische Maßnahmen. Im Laufe der Zeit wuchert in den Schau!-Fenstern das Unkraut, die Pflanzen erkranken oder leiden unter Schädlingsbefall. Im Vergleich zum regulär bearbeiteten Feld wird dieser Unterschied besonders deutlich. Am Ende der Saison ist eine Ernte in der Nullparzelle kaum noch möglich und der geringe Ertrag ist meist minderwertig.
Das Ziel der Aktion „Schau ins Feld!“ lautet: informieren, aufklären und zum Dialog anregen. Die Schau!-Fenster befinden sich idealerweise an möglichst stark frequentierten Wegen, gut sichtbar für Spaziergänger, Radfahrer und Anwohner. Vor den Schau!-Fenstern informieren die Aktionstafeln über den Hintergrund der Aktion. Darüber hinaus stehen die teilnehmenden Landwirte für Fragen und Erklärungen rund um ihre Arbeit mit Pflanzenschutz zur Verfügung.
Verbraucher können die Entwicklung in den Schau!-Fenstern in ganz unterschiedlichen Kulturen begutachten: Stark vertreten sind Getreide, Mais, Zuckerrüben und Raps. Es gibt aber auch gekennzeichnete Nullparzellen im Wein-, Kartoffel- oder Sojaanbau sowie in verschiedensten Obst- und Gemüsekulturen. Die meisten Teilnehmer 2020 stammen aus Niedersachsen (139) und Nordrhein-Westfalen (99).
Im Jahr 2015 hat der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) im Rahmen der Initiative „Die Pflanzenschützer“ die Aktion „Schau ins Feld!“ erstmals ausgerufen. „Die Pflanzenschützer“ berichten laufend über den Fortgang der Aktion auf http://www.die-pflanzenschuetzer.de sowie auf Facebook http://www.facebook.com/pflanzenschuetzer und Instagram http://www.instagram.com/diepflanzenschuetzer . Auf der Webseite wird kostenloses Aktionsmaterial angeboten – neben den Aktionstafeln zum Beispiel auch neue kulturspezifische Zusatzinformationen zum Herunterladen und Ausdrucken.
Hinweis an die Redaktionen: Kontakte zu teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirten in Ihrer Region sowie Bildmaterial erhalten Sie gerne auf Nachfrage.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.
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