Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2020 stehen fest

Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2020 stehen fest

Essen/Berlin (ots) – Eine Fahrradstation, Barrierefreiheit im Radtourismus und
deutsch-niederländische Studierenden-Workshops: Das sind die Gewinnerprojekte
des Deutschen Fahrradpreises 2020. Die Stadt Karlsruhe, die Ruhr Tourismus GmbH
und die Universität Wuppertal wurden heute im Rahmen des AGFS-Kongresses in
Essen für ihre innovativen Projekte der Radverkehrsförderung ausgezeichnet.

Anlässlich der Verleihung sagte Bundesminister Andreas Scheuer: „Ich möchte mehr
Menschen für das Fahrrad begeistern! Wir investieren so viel wie noch nie in
unsere Radinfrastruktur, machen die Straßen mit der StVO-Novelle noch sicherer
und bringen den Radverkehr in die Hörsäle. Wenn wir Deutschland zum Fahrradland
Nr. 1 machen wollen, brauchen wir auch die Innovationstreiber in unseren
Kommunen und Städten. Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises entwickeln
Projekte, die bundesweit als Vorbild dienen können. So machen wir den Umstieg
aufs Rad noch attraktiver.“

Einmal im Jahr zeichnet „Der Deutsche Fahrradpreis“ die besten Projekte der
Radverkehrsförderung in den Kategorien „Infrastruktur“, „Service“ und
„Kommunikation“ aus. Der erste Platz jeder Kategorie ist mit 3.000 Euro dotiert.
Zudem werden die „Fahrradfreundlichste Persönlichkeit“ und die Gewinner des
Foto- und Fahrradkulturwettbewerbs geehrt.

Die Auszeichnungen

„Fahrradfreundlichste Persönlichkeit“ 2020 ist Michael Kessler, bekannt unter
anderem durch „Kessler ist…“ und „Switch“. In seinem Fernseh-Format „Kesslers
Expedition“ fuhr der Schauspieler mit dem Klapprad von Kopenhagen nach Berlin
sowie mit dem Postrad über die Alpen. Christine Fuchs, Vorständin der
Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und
Kreise in NRW e.V. (AGFS), überreichte dem Gewinner heute seine Auszeichnung:
eine Fahrrad-Bronzeskulptur.

In der Kategorie Infrastruktur belegt die Stadt Karlsruhe mit der „Karlsruher
Fahrradstation Süd“ den ersten Platz. Im ehemaligen Parkhaus verknüpfen 680
Stellplätze den Radverkehr nahtlos mit dem öffentlichen Personennahverkehr am
Hauptbahnhof Süd. Laudatorin Karola Lambeck, Radverkehrsbeauftragte im
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), hob den
Modellcharakter des Projektes hervor und lobte die vielfältigen Serviceangebote
der Fahrradstation, die den Umstieg aufs Rad noch attraktiver machen. Den
zweiten Platz belegt die Stadt Köln mit dem Projekt „Verkehrsfläche neu verteilt
– Fahrradstraße setzt neue Maßstäbe für zu Fuß Gehende und Radfahrende“. Die
Stadtverwaltung wandelte 50 Kfz-Stellplätze zu einem Multifunktionsstreifen mit
Fahrradabstellplätzen, Sitzbänken und Parkscheinautomaten um. Dadurch entstand
eine vier Meter breite Fahrradstraße.

Die GEWOBAG AG und BICICLI belegen mit ihrem Projekt „Nachhaltige
Immobilienentwicklung denkt nachhaltige Mobilitätsentwicklung!“ den dritten
Platz. Herzstück ist eine 320qm große Fahrradgarage mit sicheren Abstellplätzen,
Lademöglichkeiten für Pedelecs, Schließfächern und Duschen.

In der Kategorie Service wurde die Ruhr Tourismus GmbH für das Projekt
„Barrierefreiheit im Radtourismus am Beispiel der Römer-Lippe-Route“ mit dem
ersten Platz ausgezeichnet. Durch eine geeignete Fahrbahnoberfläche und einen
barrierefreien Rastplatz erleichtert der Radfernweg entlang der
Römer-Lippe-Route Menschen mit Einschränkungen das Fahrradfahren. Zudem
entwickelte und erprobte der Projektträger einheitliche Vorgaben zur
Zertifizierung von Radfernwegen im System „Reisen für Alle“. „Menschen wollen in
allen Lebenslagen auch mit dem Rad mobil sein und Barrierefreiheit ist ein
wichtiger Baustein hierfür“, so Laudator Rudolf Jelinek, Erster Bürgermeister
der Stadt Essen.

Den zweiten Platz belegt das Projekt „Radfahren neu entdecken“. Das Land Hessen
und die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen ermöglichten es Kommunen,
Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern, über einen Zeitraum von vier Wochen
kostenlos verschiedene Räder auszuprobieren. 190 Pedelecs, E-Lastenräder und
E-Bikes standen dafür zur Verfügung. Der dritte Platz, das Projekt „Schule im
Velodrom“ sensibilisiert Kinder auf spielerische Art für mehr Sicherheit im
Straßenverkehr und will für das Erlebnis Bahnradsport begeistern. Eine
Kooperation aus Bund Deutscher Radfahrer, Landessportbund, Berliner Polizei,
Landesverkehrswacht Berlin, Velodrom und den Six Day Berlin weckte an neun
Projekttagen die Radbegeisterung von mehr als 1.800 Schulkindern.

Kategorie Kommunikation

„Bessere Radverkehrsplanung in den Kommunen fängt in den Köpfen an – Die
Erstplatzierten „Freshbrains“ aus Wuppertal nutzen frisches Wissen von
Studierenden und jungen Fachkräften sowie gemeinsames Lernen mit Praktikern vor
Ort, damit durch erfolgreiche Maßnahmen das Fahrradfahren attraktiver wird.
Platz zwei belegt die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“, die einen riesigen
Erfolg mit Forderungen für besseren und mehr Radverkehr in Nordrhein-Westfalen
erzielt hat. Der Landtag hat die über 200.000 Unterschriften entgegen genommen
und mit großer Mehrheit beschlossen, ein Fahrradgesetz auf den Weg zu bringen.
Das bringt großen Schub für den Radverkehr in NRW“, so Laudator Dr. Dirk
Günnewig, Abteilungsleiter beim Ministerium für Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen.

Die Drittplatzierten „Besser zur Schule“ überzeugten die Jury mit ihrem
umfassenden Beratungs- und Unterstützungsangebot für Schulen, Schulträger und
Kommunen. Mit einem umfassenden schulischen Mobilitätsmanagement soll die
eigenständige und sichere Mobilität der Schülerinnen und Schüler gefördert
werden.

Der Deutsche Fahrradpreis ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und
fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Als
Sponsoren des Wettbewerbs für die Sachpreise in den Kategorien Foto- und
Fahrradkulturwettbewerb engagieren sich der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV)
und der Verbund Service und Fahrrad e.V. (VSF).

Bilder von der Abendveranstaltung sowie alle ausgezeichneten Projekte stehen auf
der Internetseite www.der-deutsche-fahrradpreis.de zum Download bereit.

Pressekontakt:

DER DEUTSCHE FAHRRADPREIS
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c/o P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität
Myriam Pretzsch
Antwerpener Straße 6 – 12
50672 Köln
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Tel: 0221/20 89 4 23
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