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CNG-Nachrüstung: Sicherheitsvorkehrungen und wichtige Prüfungen vor und nach dem Umbau

Die Sicherheit steht bei der CNG-Nachrüstung an oberster Stelle. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Sicherheitsvorkehrungen und Prüfungen sowohl vor als auch nach dem Umbau wichtig sind, um Risiken zu minimieren.

CNG-Nachrüstung im Check: Lohnt sich der Umbau wirklich noch?

Theoretisch ist die Nachrüstung von CNG-Anlagen möglich – praktisch jedoch selten sinnvoll. Hohe Kosten, gesetzliche Vorgaben und ein schrumpfendes Tankstellennetz machen den Umbau für viele Autofahrer unattraktiv.

Die Idee klingt verlockend: ein bestehendes Benzinfahrzeug auf den umweltfreundlicheren CNG-Antrieb umrüsten und so Emissionen senken sowie Kraftstoffkosten sparen. In der Praxis zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Während LPG-Anlagen (Autogas) nach wie vor oft nachgerüstet werden, ist die CNG-Nachrüstung eine Seltenheit. Gründe dafür sind nicht nur die technischen Hürden und hohen Kosten, sondern auch die Tatsache, dass Erdgasfahrzeuge als Auslaufmodell gelten. Wer trotzdem über eine Umrüstung nachdenkt, sollte die gesetzlichen Rahmenbedingungen, sicherheitstechnischen Anforderungen und Folgen für Zulassung und Garantie genau kennen.

Ist die Nachrüstung von CNG-Anlagen möglich?

Ja, technisch lässt sich eine Erdgas-Anlage nachrüsten. In der Praxis wird dies aber nur in Ausnahmefällen umgesetzt.

  • Kostenfaktor: Die Umrüstung ist deutlich teurer als bei LPG, häufig mehrere tausend Euro.
  • Platzbedarf: Da Unterflur-Tanks in den meisten Fällen nicht nachträglich eingebaut werden können, geht wertvolles Kofferraumvolumen verloren.
  • Alltagstauglichkeit: Ein kleiner werdendes Tankstellennetz macht den praktischen Nutzen fraglich.
  • Wiederverkaufswert: Fahrzeuge mit nachgerüsteter CNG-Anlage lassen sich später oft nur schwer verkaufen.

Nachteile gegenüber LPG-Nachrüstungen

Im Gegensatz zu LPG (Autogas) hat CNG aufgrund der technischen Komplexität und Infrastruktur weniger Potenzial:

  • LPG-Tanks lassen sich leichter nachrüsten und sind günstiger.
  • LPG ist an deutlich mehr Tankstellen verfügbar.
  • Ersatzteile und Serviceangebote für LPG sind weit verbreitet, bei CNG jedoch rückläufig.

Vergleichstabelle: CNG- vs. LPG-Nachrüstung

Wer über die Nachrüstung einer Gasanlage nachdenkt, steht oft vor der Wahl zwischen CNG (Erdgas) und LPG (Autogas). Beide Systeme haben ihre Stärken, unterscheiden sich jedoch deutlich bei Kosten, Tankstellennetz, Alltagstauglichkeit und rechtlichen Vorgaben. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede im Überblick.

Kriterium CNG-Nachrüstung (Erdgas) LPG-Nachrüstung (Autogas)
Technische Machbarkeit Theoretisch möglich, praktisch selten umgesetzt Häufig und weit verbreitet, zahlreiche Fachbetriebe
Kosten Deutlich teurer (mehrere Tausend Euro) Günstiger (ab ca. 2.000 € möglich)
Tankplatz Unterflur-Tanks meist nicht nachrüstbar, Kofferraumverlust Kompakte Tanks oft möglich, weniger Platzverlust
Tankstellennetz Rückläufig, ca. 800 Stationen in Deutschland Sehr dicht, über 6.000 Stationen verfügbar
Ersatzteile & Service Wenige Anbieter, sinkendes Angebot Weit verbreitet, einfache Wartung
Wiederverkaufswert Gering, Nachfrage sinkt Besser, da Autogas in vielen Ländern populär
Umweltbilanz Bis zu 25 % weniger CO₂ als Benzin Ca. 15 % weniger CO₂ als Benzin
Gesetzliche Vorgaben Nur mit ECE-R-115-Anlagen erlaubt, strengere Prüfungen ECE-R-115 gilt ebenfalls, aber leichter verfügbar
Beliebtheit Nischenlösung, rückläufig Beliebt bei Vielfahrern und Pendlern

Risiken bei Garantie und Zulassung

Eine Nachrüstung mit CNG-Anlagen klingt zunächst nach einer attraktiven Möglichkeit, vorhandene Fahrzeuge umweltfreundlicher zu machen. In der Praxis lauern jedoch rechtliche und finanzielle Risiken, die unbedingt bedacht werden sollten.

Garantieverlust bei Neuwagen

Wird ein Neufahrzeug nachträglich auf CNG umgerüstet, erlischt in den meisten Fällen die Sachmängelhaftung oder Herstellergarantie. Eventuelle Defekte am Motor oder an der Kraftstoffanlage werden dann nicht mehr vom Hersteller übernommen. Die Verantwortung für Folgeschäden trägt allein der Fahrzeughalter.

Zulassungspflichten und Betriebserlaubnis

Jede Umrüstung muss zwingend der Zulassungsbehörde gemeldet und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Erfolgt dies nicht, erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs. Besonders kritisch wird es, wenn die eingebaute Anlage keine ECE-R-115-Genehmigung besitzt – in diesem Fall darf das Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden.

Mehrkosten durch Einzelbetriebserlaubnis

Fehlt die geforderte Genehmigung, bleibt nur die teure Einzelabnahme nach § 21 StVZO. Neben den hohen Kosten entstehen hier oft Probleme durch fehlende Abgasgutachten oder unvollständige Unterlagen.

Sicherheits- und Prüfpflichten

Nach dem Einbau ist eine Gas-Systemeinbau-Prüfung (GSP) gesetzlich vorgeschrieben. Ohne diese Abnahme gilt das Fahrzeug als unsicher und darf nicht betrieben werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen für die CNG-Nachrüstung

Die Nachrüstung einer CNG-Anlage unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. Wer einen Umbau plant, muss neben technischen Anforderungen auch zahlreiche Vorschriften aus der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und den internationalen ECE-Regelungen beachten. Nur wer diese Rahmenbedingungen kennt und einhält, sichert die Betriebserlaubnis und vermeidet teure Konsequenzen.

StVZO und ECE-Regelungen

  • Seit 1. April 2006 gilt § 41a StVZO in neuer Fassung.
  • Für CNG-Anlagen sind die ECE-Regelungen 110 und 115 maßgeblich.
  • Serienmäßige CNG-Fahrzeuge werden nach ECE-R 110 geprüft.

Vorgaben für nachträgliche Umrüstungen

  • Nur Anlagen mit ECE-R-115-Genehmigung dürfen eingebaut werden.
  • Fehlt diese Genehmigung, erlischt die Betriebserlaubnis.
  • Eine Einzelbetriebserlaubnis nach § 21 StVZO ist dann erforderlich – verbunden mit hohen Kosten und ungewisser Erfolgsaussicht.

Sicherheit und Prüfpflichten

Damit die Anlage korrekt eingebaut ist und sicher betrieben werden kann, sind Prüfungen vorgeschrieben:

  • Gas-Systemeinbau-Prüfung (GSP): Pflicht direkt nach dem Einbau.
  • Durchführungsberechtigte: amtlich anerkannte Sachverständige, Prüfingenieure oder die einbauende Fachwerkstatt.
  • Kennzeichnung: Jede genehmigte Anlage muss ein ECE-R-115-Schild tragen, gut sichtbar im Fahrzeug angebracht.

Praxisempfehlungen für Autofahrer

Auch wenn die Nachrüstung von CNG-Anlagen in den meisten Fällen nicht empfehlenswert ist, gibt es Situationen, in denen Autofahrer den Umbau dennoch in Erwägung ziehen. Umso wichtiger ist es, die richtige Werkstatt zu wählen, die Kosten realistisch einzuschätzen und mögliche Alternativen zu prüfen. Die folgenden Empfehlungen helfen, teure Fehler zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.

  1. Nur qualifizierte Fachwerkstätten beauftragen.
    Der Einbau ist komplex und darf nur von Betrieben erfolgen, die Gasanlagen prüfen und zertifizieren können.
  2. Kosten und Nutzen realistisch abwägen.
    Angesichts sinkender Tankstellenzahlen und des Auslaufcharakters von CNG ist eine Nachrüstung meist keine wirtschaftlich sinnvolle Lösung.
  3. Alternativen prüfen.
    Wer Emissionen und Kosten senken möchte, fährt mit einem LPG-Umbau oder dem direkten Umstieg auf ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug meist besser.

Wer trotz aller Informationen zur CNG-Nachrüstung lieber gleich auf ein anderes Fahrzeug umsteigen möchte, steht oft vor der Frage, was mit dem bisherigen Wagen geschehen soll. Eine einfache und schnelle Lösung bietet der Autoankauf Ludwigshafen: Dort können Gebrauchtwagen unabhängig von Alter, Modell oder Zustand unkompliziert verkauft werden. So wird der Weg frei für die Investition in ein neues, effizienteres Fahrzeug – ohne lange Wartezeiten oder Wertverluste.

Fazit – CNG-Nachrüstung ist selten sinnvoll

Zwar ist die Nachrüstung einer CNG-Anlage technisch möglich, in der Praxis jedoch selten empfehlenswert. Hohe Kosten, Platzprobleme, rechtliche Auflagen und ein unsicheres Tankstellennetz machen den Umbau unattraktiv. Wer dennoch umrüsten möchte, sollte ausschließlich genehmigte Anlagen nach ECE-R 115 nutzen, den Einbau in einer Fachwerkstatt durchführen lassen und die Abnahme durch eine Gas-Systemeinbau-Prüfung sicherstellen. Realistischer betrachtet lohnt sich ein CNG-Umbau heute kaum noch – der Fokus liegt inzwischen klar auf alternativen Antrieben wie Elektro oder Hybrid.

Pressekontaktdaten:

auto-ankauf-ludwigshafen.de
Khaldoun Borhan
Boyer Str. 34b
45329 Essen

E-Mail: info@auto-ankauf-ludwigshafen.de
Web: https://www.auto-ankauf-ludwigshafen.de

Kurzzusammenfassung

Die Nachrüstung von CNG-Anlagen ist theoretisch möglich, praktisch aber selten sinnvoll. Gründe sind hohe Kosten, Platzverlust im Kofferraum, Garantieverlust bei Neuwagen und ein rückläufiges Tankstellennetz. Gesetzlich vorgeschrieben sind Anlagen mit ECE-R-115-Genehmigung sowie eine Gas-Systemeinbau-Prüfung. Wer trotzdem umrüstet, sollte dies nur von spezialisierten Fachbetrieben durchführen lassen. Für die meisten Autofahrer ist jedoch der direkte Umstieg auf ein anderes Antriebskonzept die bessere Wahl.

 

Originalinhalt von Auto-Ankauf-Export, veröffentlicht unter dem Titel “ CNG-Nachrüstung – lohnt sich der Umbau auf Erdgasautos noch?“, übermittelt durch Carpr.de

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